Thema: Was ist ein Gschnaidl?

Ostarrichi > Wörterdiskussionen > Unbekannte Woerter

Was ist ein Gschnaidl?
19.09.2017 von Koschutnig

Gemeint ist weder ein Ort noch ein Fußballer!
Wie schmeckt so ein Gschnaidl, von dem der junge Peter Rosegger 1866 im Tagebuch (ironisch?) als Prasserei („Aufgehaut“) vermerkt:
„Faschingsonntag. Auf der Freimusik beim Jager am Alpsteig. Ein Gschnaidl gegessen, einen Wein getrunken, eine Zigarre geraucht, beim Kartenspiel (Mauscheln) etwas verloren. Zusammen macht 21 Kreuzer."

Von einem anderen erfahren wir aus dem oberösterr. Stift Schlägl, an einem Festtag wie an Christi Himmelfahrt sei ihm abends „blos Suppe und Gschnaidl“ vorgesetzt worden.

Aus einer Preisliste geht hervor, Gschnaidl habe 15 Kreuzer, ein Kalbskopf aber 18 Kreuzer gekostet.

Na - interessant!
19.09.2017 von JoDo

Obwohl die Seite http://tinyurl.com/ybekylxc
genau den o.a. Text wiedergibt, verweigert die (meine) Suchmaschine jedwede Treffer und beharrt auf dem Vorschlag "meinten sie Gschnaidt?" (Gschnaidt ist eine ehemalige Gemeinde mit 341 Einwohnern in der Steiermark im Nordwesten des Bezirks Graz-Umgebung - das war hier sicher nicht gemeint).
Meine Vorschläge - ohne Internetunterstützung,, aus dem Bauch
• Bretteljause
• Grenadiermarsch

Nahe beim Beuschel!
20.09.2017 von Koschutnig

Heureka! Ich hab's! -
Eure mittelbairische Lenisierung der t,p,k, die ihr gern als b,d,g schreibt, hatte ich halt nicht bedacht!
Und meinen früheren Eintrag von [wort:29387:Gschnaitl] (= "Beuschel, Lungenragout") hatte ich ebenso vergessen, also ist auch der weitere Eintrag von [wort:31361: Gschnaidl, Geschneitel] jetzt schon erfolgt.
Danke!

Einloggen





Impressum | Nutzung | Datenschutz

Das Österreichische Volkswörterbuch ist ein Verzeichnis von österreichischen Wörtern. Als Volkswörterbuch stellt es nicht nur die Sprache der Bevölkerung dar, sondern bietet jedem die Möglichkeit selbst mit zu machen. Derzeit sind über 1400 Wörter im Wörterbuch zu finden und über 10.000 Wörter wurden schon eingetragen.

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Im österreichischen Volkswörterbuch gehen wir darüber hinaus und bieten eine einzigartige Sammlung von Dialekten, Austriazismen und generell wichtigen Wörtern in Österreich. Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche zahlreiche regionale Dialektformen, hier besonders bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache oft genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom BMBWF mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Standardwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.