14.08.2007 von Amalia
Thema: das Tafel
14.08.2007 von Amalia
14.08.2007 von Amalia
Weil dieses für mich ganz normale Wort, soviel Verwunderung auslöste, habe ich mich selbst interessiert und auf die Suche gemacht, aber bin leider auch nicht wirklich fündig geworden. Ähnlickeiten habe ich entdeckt, wenngleich andere Bezeichnungen dafür gebraucht werden. (Ladenboden/Tafelboden, Bohlenboden) Aus dem Tafelboden ist mit Sicherheit das Kurzwort Tafel in unserer Region kreirt worden.
Leider ist es halt so, dass von Burgenland bis nach Vorarlberg, von Norden bis Süden uind Osten bis Westen schon etliche Seiten existieren, in denen Heimatsprache ein Kapitel gewidmet ist, und das Waldviertel wie üblich hinterherhinkt )
aber: WIR SIND IM KOMMEN, hihi
Und vor allem, wenn nie wer diese Worte notiert, dann werden sie auch nicht bekannt, und ich habe hier schon etliches gelesen, das nur einem kleinen Kreis bekannt sein dürfte.
Das Waldviertel wurde auch relativ spät für den Fremdenverkehr entdeckt, aber es hat auch seine Fans.
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Das dem Tafel am ähnlichsten ist noch der Schiffboden, aber der hat Nut und Feder soweit ich feststellen konnte, und das gab es beim einfachen ursprünglichen Tafelboden nicht.
In den alten Räumen waren damals die Untergründe für das Tafel noch sehr natürlich. Da ich es nur als Kind in Erinnerung habe, weiss ich gar nimmer so genau, wie der Untergrund beschaffen war, da müsste ich mich bei alten Leuten erkundigen, aber was ich weiss, kann ich ja mal bekanntgeben.
Meist waren von Bauschutt und ähnlichem Material ebene Fächen hergestellt worden, um die feuchte Erde von unten abzudecken.
In den Bauschutt waren Tram eingelegt, auf diese Tram wiedrum wurden die etwas dickeren Holzbretter (Bohlen/Laden) unregelmässig verlegt und mit sogenannten 100erter Nägel angenagelt. Da die Kanten der Laden (nur grob in Form gebracht, naturbelassen) nicht dem heutigen Standard entsprachen, kam es zu unregelmässigen Spalten an den Verbindungsstellen, in denen auch kleine Gegenstände verschwanden die mühsam von dort wieder herausgekletztelt wurden.
Die Oberfäche war nicht immer ganz plan, sondern etwas holperig und uneben, auch nicht versiegelt oder abgeschliffen.
Ich habe mir dort so manchen Schiefer eingezogen.
Das Holz war roh und rauh, und der Boden mühsam zu reinigen, und beim Reiben mit der Bürste hat sich auch so mancher Holzspan in die Hand, die Finger oder unter den Fingernagel verirrt (AUA)
Ein beliebter Ausspruch eines meiner Bekannten, den er immer machte, wenn Besuch kam und die Sitzgelegenheiten nahezu ausgelastet waren: Setz di aufs Tafel und loss d` Fiass owehänga, hihi
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Nachstehend Auszüge, aus der angeführten Seite herauskopiert
http://members.liwest.at/hoeglinger/urigewirtshaeu...
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Wirt z´Ernsting/ Fam. Borer vormals Wengler Ernsting: Brauerei
Das Gasthaus in vierter Generation ist ein stattliches Haus mit einer urigen Gaststube, in der noch ein alter braun gestrichener Ladenboden vorhanden ist.
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Wirt z` Standharting: Walter Raab Gasthaus Zum grünen Baum. Autobahnabfahrt Haag rechts und wieder rechts Richtung Gotthaming, Standharting Nr. 2
Laut der Pfarraufzeichnung steht an diesem Ort seit über 300 Jahren ein Einkehrwirtshaus, das jetzige Gebäude ist 100 Jahre alt. Die Wirtin hat 1960 auf das Wirthaus geheiratet und gab es bereits zu dieser Zeit den alten braunen abgetretenen Holzboden, der mit Büffelbeize versiegelt wird.
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Braugasthof Zwink Brunhilde und Rudolf Bleckenwegner: Aspach
So stelle ich mir eine innviertlerische Gaststube vor: die dunkle Holzvertäfelung, der unbehandelte Bretterboden, die klobigen Tische, die Sessel mit den alten Lederbezügen, die Bänke, die auch das größte Schwergewicht mit Leichtigkeit aushalten.
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....liegt ein alter Bretterboden, das ist einer bei dem die Bretter mit Nägel festgemacht sind,
im Gegensatz zu einem Schiffboden, der durch Nut und Feder verbunden ist. Toni schmeckt das Rieder Bier aufgrund der Temperatur aber auch das Gulasch ausgezeichnet.
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Gasthaus Wirtbauer Helga Bauer: Sandl Nr. 10
Die Gaststube ist noch mit Bretterboden, Doppelbänken und Kachelofen eingerichtet.
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Gasthof Bräuhaus Marxrieser auch Gasthaus Zur Ruine u. Holzhandel: Losenstein Richtung Ruine
Die Wirtin hat das Haus mehrmals nach Brauerei-Utensililen durchsucht, wurde aber leider nicht fündig. Die kleine Wirtsstube hat einen alten Bretterboden mit riesigen Nägeln und hofft die Wirtin, daß er noch lange hält. Sie erklärt auch sofort, daß ein Bretterboden nur aus angenagelten Brettern besteht, während bei einem Schiffboden die Bretter mit Nut und Feder verbunden sind.
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14.08.2007 von JoDo
... Die Wirtin hat 1960 auf das Wirthaus geheiratet ...
Kanns´t eintragen, wenns´t glaubst!