Thema: Ein Wort zum Thema "Deutsch"

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Ein Wort zum Thema "Deutsch"
06.12.2007 von Josef

Ein Wort zum Thema "Deutsch"
06.12.2007 von Josef

Grüß Gott miteinander!

Jetzt hoffe ich, dass möglichst viele von Euch das Folgende lesen! Es geht um das Wörterbuch Österreichisch – Deutsch. Je mehr ich darin sozusagen „blättere“, desto häufiger stoße ich auf etwas, was einem Süddeutschen (er muß nicht einmal ein Bayer sein) schon recht seltsam vorkommt. Seid mir bitte nicht bös, wenn ich also deswegen jetzt deutlich Kritik übe!

Es geht darum, dass sehr oft Wörter als „deutsch“ etikettiert werden, die aber auch in Deutschland nur eine begrenzte geographische Verbreitung haben, deren Gebrauch also keineswegs als typisch für alle Deutschen angegeben werden kann.

Ich will an einem Beispiel aufzeigen, was ich meine. Da finde ich z.B. das Begriffspaar „Österreichisch: Blaukraut – Deutsch: Rotkohl“, und zwar ohne jede weitere Differenzierung!

Liebe Leute! So dargestellt ist das schlichtweg falsch! Natürlich gibt es das deutsche Wort „Rotkohl“, doch es kann doch auf keinen Fall suggeriert werden, das sei DAS deutsche Wort für das, was gemeint ist! Der ganze Süden unserer Republik sagt „Blaukraut“ – sogar unabhängig von Dialektgrenzen! „Rotkohl“ ist sogenannter „Nordsprech“.

Das war jetzt nur ein einziges Beispiel. Es gibt aber im Wörterbuch sehr viele solche Fälle!

Erlaubt mir bitte noch ein Wort in eigener Sache. Es gibt bei uns im Süden (speziell in Altbayern) inzwischen sehr viele engagierte Menschen, die um den Erhalt unserer süddeutschen (vor allem auch bairischen) Hochsprache kämpfen. Natürlich können wir nicht erwarten, dass ihr Österreicher uns in diesem Kampf unterstützt, das kann nur unsere eigene Angelegenheit sein. ABER: Es wäre sehr lieb, freundlich und auch in gewisser Weise hilfsbereit, wenn ihr vermeiden würdet, kontraproduktiv zu sein. Langfristig könnte das sogar zu eurem Vorteil sein. Denn wenn es uns in Bayern gelingt, unsere süddeutsche Sprache zu erhalten, dann könnte unser Land ja auch eine Art Bollwerk gegen die Nordsprech-Einflüsse in Österreich sein. Denn diese Einflüsse gibt es auch bei euch – und sie nehmen zu!

Liebe Grüße an alle!
Josef

Sei kaa gaaches Hefa´l!
06.12.2007 von JoDo

Fia wos, glaubst samma a-r aso froo, wånn uns wea von Eichara Seit´n då unta de Oam greift, oiso bitte:

• wåås kemma åndas mochn?
• wo späuts?
• wöche Weada g´foin Da ned!

Mia san jå aa kane Broffi in Bundesrepublikanisch-Binnendeutsch - wos was ii ...

GriassDe
JoDo

Kohl in Bayern nicht bekannt ?
06.12.2007 von Meli

---

Antwort an JoDo
06.12.2007 von Josef

Zuerst an JoDo - Meli, Du kommst auch gleich noch dran!

Guad! Und do kimmd an Antwort in meina Schproch (i hobs dazwischn eini gschriem):

„Fia wos, glaubst samma a-r aso froo, wånn uns wea von Eichara Seit´n då unta de Oam greift, oiso bitte:
• wåås kemma åndas mochn?“

Grod ina’r a oanzign Sach hobi iwahaupts a Recht, enk dreizumredn: Wanns um dees gähd, wos „Deitsch“ in Deitschland is. Do hàn oa unta enk, de moanan, dees, woma im deitschn Feanseng head, dees wààr oanzig und alloa und ollawei dees rechte Deitsch. Oh mei!

Und dees is àà da Grund, wiaso im Weatabiachl Weata ois „Deitsch“ auftauhan, de wo àà in insane Ohrn grod „Piefke-Deitsch“ hàn. Zerschd grod hobi driwa gschriem. (Schee schdààd moani, mia soidàdn den Ausdruck „Piefke“ bei ins in Bayern àà iwanema…)

„• wo späuts?“

Kànntsdma dees Wort amoi iwasetzn? Oiss ausm Weanarischn faschdäh i na do ned.

”• wöche Weada g´foin Da ned!“

Oh mei, mir gàngst! Dees Weatabiachl is ja scho so grous! Aba so noch und noch wea’ri’s enk scho neischreim. Bua – dees kon aba dauan!

“Mia san jå aa kane Broffi in Bundesrepublikanisch-Binnendeutsch“

Falongd ja àà koana!

„- wos was ii ...“

… und wos woas i?...

“GriassDe
JoDo“

Pfiatdi!
Josef (vulgo: Sepp)

Epilog auf Hochdeutsch: Ich hoffe, dass Du, lieber JoDo und alle, die mitlesen, diese meine in bestem Wissen und Gewissen zu „Papier“ gebrachte westmittelbairische Sprache verstehen konnten. Im Notfall könnte ich es ja übersetzen – doch ich denke, das sollte (da wir ja letztlich doch alle Bairisch reden) nicht notwendig sein.

Eine Anmerkung noch (fia den Foi, dàs oana laud lesn mechad): Das à ist das überhelle a, so wie in Wàdl, Màdl usw. Außerdem (aba dees is, moani bei enk àà ned anderschd) gibt’s bei uns im Oberbairischen keinen Unterschied zwischen p und b einerseits und t und d andererseits – der gesprochene Laut liegt genau dazwischen.

Antwort an Meli / Reiner
06.12.2007 von Josef

Liebe Meli, lieber Reiner!

Eine große Mühe habt Ihr Euch da ja gemacht! Aber: Seid bitte so lieb und lest meinen ersten Beitrag hier unter diesem Titel noch einmal! Dort war die Rede davon, dass unser südliches, bairisches Deutsch ernsthaft in Gefahr ist.

Und Ihr habt nun nichts anderes getan, als meine Aussage bestätigt! Glaubt Ihr nicht? Doch, es ist so. Gerade der Bayrische Rundfunk bedient sich (in Sendungen, die nicht ausdrücklich bairisch-folkloristisch sind) mehr und mehr einer gesamtdeutschen Einheitssprache, die (auch mehr und mehr) nördlich geprägt ist.

Versucht man, dagegen etwas zu unternehmen, ist es, als würde man gegen eine Gummiwand rennen. Es gleicht dem Kampf gegen Windmühlen! Viele der Redakteure des BR beherrschen die bairische Hochsprache nicht (Dialekt sowieso nicht, aber das verlangt ja keiner), wissen daher nicht, was bei uns die ursprüngliche Ausdrucksweise wäre.

Mit anderen offiziellen Stellen in Bayern sieht es nicht anders aus. Man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass z.B. der Großraum München inzwischen fast vollständig von norddeutsch gefärbtem Hochdeutsch dominiert wird.

Bitte nicht falsch verstehen! Ich rede NICHT vom Dialekt, sondern von einer Sprache, die nach und nach unterzugehen droht – und die AUCH Hochdeutsch ist.

Wenn’s bei Euch „Rotkraut“ heißt, gut, dann wird es wohl so sein. Doch hier, im eigentlichen Sendegebiet des BR hat es nie anders geheißen als Blaukraut. Und der Blumenkohl, der heißt ursprünglich bei uns Karfiol!

Liebe Grüße!
Josef

späu´n
07.12.2007 von JoDo

Hallo Josef!

Das Wort, das Du nicht gekannt hast, ist eingetragen unter:
http://[wort:11770:reise]

Ö: speun
Aussprache : späün
Deutsch : einkeilen, verkeilen

Ich würde in diesem Fall einfach mit "zwicken" übersetzen. Das ist ja das geniale an Dialektwörtern, dass sie so ein weites Spektrum an Übersetzungs- und Anwendungsmöglichkeiten haben, genauso wie auch eine nicht festgelegte und festlegbare Bandbreite an Schreibmöglichkeiten.

VlG
JoDo

XXX
07.12.2007 von shadow

-XXX-

Eine Antwort von mehereren möglichen
07.12.2007 von Josef

Servus shadow!

Redsd Du oiwei so fui? Egal, ich will es jedenfalls kürzer machen.

Es tut schon irgendwie weh, wenn man als Deutscher (der ein bisschen mehr Deutsch kann als nur Bairisch) von zwei (!) Österreichern darüber belehrt wird, ob ein Wort in Deutschland zum gängigen Wortschatz gehört oder nicht!

(Zitat) „Aber Josef, ein Gedanke für Dich...wenn wir doch alle bairisch reden – auch Du kannst Wörter eintragen ! Und ebenso eine deutsche Übersetzung dazureichen !“

Genau das werde ich auf keinen Fall tun! Denn im Gegensatz zu Dir maße ich mir umgekehrt nicht an zu wissen, welche Wörter typisch österreichisch sind und welche nicht.

(Zitat) „So , geschätzter Josef, mittlerweile sind einige Fragezeichen in diesem Text aufgetaucht…“

Da hast allerdings recht!

Schlaf gut! Pfiatdi!
Josef

P.S. an alle Mitleser: Ich bin als Deutscher hier Gast in diesem Forum. Ich bitte alle Mitlesenden, den vorstehenden Text als persönliche Mitteilung an den Angesprochenen anzusehen.

Schade, wieder keine Antworten !
08.12.2007 von Meli

Wurde gelöscht...

08.12.2007 von Josef

Liebe Meli,

was ich mit allem, das ich geschrieben habe, auf keinen Fall sein wollte: Anmaßend! Ich habe nur meine Meinung geäußert - und das ist doch etwas, was ich auch nach Deinen Worten ausdrücklich tun durfte, oder?

Eines allerdings nehme ich für mich in Anspruch: Nämlich, dass ich die deutsche Sprache nicht nur sehr gut kenne, sondern sie auch einigermaßen beherrsche!

Jetzt bitte ich Dich und alle, die hier mitlesen, um etwas Geduld. Ich werde in Kürze einen Beitrag schreiben, der hoffentlich alle Fragen beantwortet, obwohl ich sie eigentlich schon beantwortet hatte. Ich muss allerdings noch ein bisschen an dem Beitrag arbeiten.

Damit dieser "thread" hier nicht zu lang wird, werde ich einen neuen Beitrag mit neuen Titel schreiben.

Bis dahin liebe Grüße!
Josef

Muss das schon wieder sein?
08.12.2007 von Brezi

Hallo Reimeli!
Hallo Josef!

Da sind eben die letzen Glutnester der letzten polemischen Auseinandersetzungen (nicht zuletzt dank meiner Mithilfe als Feuerwehrmann) gelöscht, da geht es schon wieder an!

Gleich als vorderste Prämisse!

Ich schätze euch alle drei. Das wisst ihr. Ich seid alle drei großartige Kenner unserer gemeinsamen(?) Sprache und wisst vor allem über die geografische Gültigkeit jeder einzelnen Vokabel gut bescheid und ich will eure Beiträge nie missen wollen.

Jetzt habe ich aber an beide Seiten je eine Frage:

An Josef. Es ist richtig, dass Blaukraut im gesamten bairischen Sprachraum (also auch in den entsprechenden Teilen Deutschland) das einzig richtige Wort ist. Es ist aber hier üblich (und meiner Meinung nach auch der vernünftigste, wenn nicht sogar einzig gangbare Weg), dieses gemeinbairische Wort mit einem "Nordsprech"-Ausdruck zu übersetzen. Zumindest ich kenne kein "übergeordneteres", also wirklich gemeindeutscheres Wort dafür und einzige Alternative wäre die Nennung des wissenschaftlichen botanisch-systematischen Namens. Eine gute Lösung? Vielleicht hast du eine bessere, aber die vermisse ich in deiner Kritik.

Nun zu Reiner und Meli!

Auch ich habe einstens den Einwurf einer deutschen Leserin als anmaßend bezeichnet. Damals fand ich das durch und durch gerechtfertigt. Josefs Entgegnung war dagegen vielleicht zwar scharf und unnötig spitz formuliert, doch Anmaßung höre ich da nicht unbedingt heraus. Könnt ihr euch vielleicht doch noch mit Josef wieder versöhnen? Es würde mich freuen, wenn die Feindseligkeiten zwischen unseren besten Köpfen nicht noch weiter wachsen. Es sind ihrer schon jetzt zu viele. Und wie man deeskaliert, könnt ihr (ohne dass ich mich jetzt zum großen Guru der Konfliktbeseitigung aufspielen will) aus meinem Dialog mit shadow nachlesen, der diese Woche unter den Stichwörtern "Prima (Klassenbeste)" und "Vorzugsschüler" begonnen und dann im Forum weitergeführt wurde. Wären shadow und ich nicht aktiv auf eine Verständigung aus gewesen, hätte ein weiterer Brand stattgefunden. So hat es nur ein bisserl geglost.

Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass ihr das nicht in den falschen Kopfhörer bekommt. Ich will nur nicht, dass unsere Intelligencija sich mehr dem Streiten als dem sich und andere Erfreuen hingibt. Aber schon wenn ihr jetzt beide über mich herfallt, habe ich zumindest erreicht, dass ihr euch künftig in einem Punkte einig seid ... wenigstens was.

Ein schönes und stressfreies Wochenende!

Werni

P. S.: Als ich hier irgendwo einmal zum Scherz die Verballhornung "in höchsten polemischen (statt 'politischen') Kreisen" gebrauchte, ahnte ich noch nicht, wie prädestiniert dieses Forum hier für ein Fallenlassen dieses Witzes ist. Entziehen wir dieser Tendenz doch gemeinsam die Basis!

XXX
10.12.2007 von shadow

XXX

An shadow, aber auch an Meli, Reiner und Brezi
10.12.2007 von Josef

Lieber shadow,

ich hab mir lang überlegt, ob ich im Forum eine Antwort schreiben oder lieber ein „pm“ an Dich allein. Jetzt hab ich mich doch für die Veröffentlichung entschieden. Daher muß es also auch heißen:

Liebe Meli, lieber Reiner, lieber Brezi!

Wenn Ihr mich sehen könntet, dann würdet ihr erkennen, dass ich einigermaßen ratlos bin. Bevor ich weiterschreibe: Sollte ich irgend jemanden von euch verletzt oder brüskiert haben, so bitte ich aufrichtig um Entschuldigung! Es geschah – falls es so empfunden wurde – ohne jede Absicht. Und ratlos bin ich deswegen, weil ich wirklich bedauere, einen derartigen Streit ausgelöst zu haben, andererseits mir aber keiner richtigen Schuld bewusst bin.

EINE wirkliche „Spitze“ war unter meinen Auslassungen dabei, das gebe ich zu. Es war meine Bemerkung an Dich, shadow, die da lautete: „Redsd du oiwei so fui?“ Aber das zu erklären, würde jetzt zu weit führen (es hat etwas mit bairischer Wesensart zu tun und mit dem Wort „tràtzn“), doch auch dafür entschuldige ich mich!

Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass meine Ausführungen von Euch deswegen als anmaßend, arrogant oder sonstwas empfunden wurden, weil ich mich vielleicht zu sehr angestrengt habe, sehr sachlich und bestimmt zu argumentieren. Möglicherweise kam Euch das als „teutonisch“ rechthaberisch vor, aber das sollte es gar nicht sein!

Ich bitte Euch darum, den Hintergrund zu verstehen: Man reagiert als Bayer ziemlich sauer, wenn man liest, dass die „deutsche“ Bezeichnung (schließlich ist man ja auch Deutscher) von irgendwas ein Wort sein soll, das man hierzulande nie und nimmer verwendet. Ein Wort womöglich, das jeder Bayer (wenn er wirklich einer ist) als Nordsprech („preißisch“) empfindet. Es gibt noch schlimmere Beispiele als nur den Rotkohl! Ich habe auch gelesen, dass die „deutsche Übersetzung“ des Wortes „Rechen“ eine „Harke“ sein soll. Also seids mir nicht bös, aber da stellen sich einem in Bayern die Haare auf! Würde man bei uns in einen Laden gehen und eine Harke verlangen, dann würde einem der Verkäufer wahrscheinlich gar nicht verstehen.

Ich werbe ein bisschen um Verständnis für unsere Empfindlichkeiten in dieser Hinsicht. Zu viel von dieser für uns ziemlich fremd klingenden Sprache wird uns tagtäglich zugemutet! Noch einmal: Es tut mir aufrichtig leid, dass sich da zwischen uns offenbar etwas „verhakelt“ hat. Aber vielleicht versteht Ihr mich jetzt besser. Ich bin kein rechthaberischer Mensch ... und ich würde mich sehr freuen, wenn mein Friedensangebot von Euch angenommen würde!

Grüße an Euch alle!
Josef

Friedensangebot angenommen!
11.12.2007 von Meli

Wurde gelöscht...

XXX
11.12.2007 von shadow

XXX

Re: Hallo Leute !
11.12.2007 von Russi-4

Würde ich die Sprache nicht verstehen und eure Herkunft nicht kennen (aber den Inhalt trotzdem kapieren) hätte ich auf den bayerisch-österreichischen Raum getippt

Diskussionen bereichern das Leben und solange man sich danach mit freudigem Lächeln die Hand gibt, passts ja

Kompliment!
11.12.2007 von Josef

Kompliment, Russi, an Dich! Aber auch: Danke für das Kompliment!

Josef

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Das Österreichische Volkswörterbuch ist ein Verzeichnis von österreichischen Wörtern. Als Volkswörterbuch stellt es nicht nur die Sprache der Bevölkerung dar, sondern bietet jedem die Möglichkeit selbst mit zu machen. Momentan sind über 1400 Wörter im Wörterbuch zu finden und über 10.000 Wörter wurden schon eingetragen.

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

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Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich neben der hochsprachlichen Standardvarietät noch einige zahlreiche regionale Dialektformen, hier besonders bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache oft genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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