03.01.2008 von Tortentiger
Thema: Fedlkoch
03.01.2008 von Tortentiger
03.01.2008 von Tortentiger
Hallo liebe Leut,
eine Frage zu dem Rezeptnamen "Fedlkoch".
Ich hinterfrage gerne die Bedeutung.
Ist es ein Spitzname oder Zubereitungsmethode?
Das Rezept hänge ich mal dran.
Könnt es ja mal nachkochen.
Merci mal
Jochen
Fedlkoch
Kategorien: Süßspeisen, Österreich
1/4 Ltr. Schlagobers ( Schlagsahne, süßer Rahm)
300 Gramm Mehl (Vollwert oder sonst griffiges)
1 Ei
5 Gewürznelken
1 Stange Zimt
1 Messersp. Salz
Schlagobers mit Nelken, Zimt und Salz aufkochen. Mehl mit Ei abbröseln, in den kochenden Obers geben und auf kleiner Flamme rund 40 min leicht köcheln lassen. Aus der noch warmen Masse einen Knödel formen und etwa einen Tag im Kühlschrank rasten lassen. Den Knödel schließlich reiben, mit Zucker und Zimt bestreuen und mit weich gekochten Rosinen anrichten.
03.01.2008 von JoDo
Hallo Jochen!
Schön, dass Du Dich für unsere Schmankerln, kulinarisch und sprachlich, interessierst!
Eigentlich wollte ich Dir eine genauere Erklärung oder Definition für das Fedlkoch liefern, allein: wissen tu ich´s auch nicht und gefunden habe ich "nur" folgendes (s.u.). Trotzdem viel Spaß beim Kochen!
JoDo
_
Fedlkoch
Das Fedlkoch war die Speise für den "Holterbuam" auf der Alm und gibt es im Sommer auf einigen Almhütten der Region.
Zutaten
1/2 l Rahm, 40 dag Mischmehl, 1 Handvoll Grieß, 2 Dotter, 1 Prise Salz, Zucker, Zimt, Rosinen
Zubereitung
Mehl, Grieß, Dotter und Salz verrühren und in den kochenden Rahm einrühren. Bei nicht zu starker Hitze weiterrühren, bis die Masse klumpig ist. Knödel formen und kalt stellen. Am nächsten Tag bzw. bei Bedarf mit dem Reibeisen reiben, Zucker, Zimmt und Rosinen darüber streuen. Dazu passt Almkaffee oder eine frische Milch.
http://www.hochsteiermark.at/500_de/page.asp?id=40...
_
Das Fedlkoch ist eine traditionelle Süßspeise, welche auf den Almen des Hochschwabs und der Hohen Veitsch von den Sennerinen zubereitet wurde.
Diese sehr beliebte Süßpeise wird auch in vielen Gastbetrieben der
Region Hochschwab angeboten.
• ½ kg Butter oder Margarine in ½ l Milch zergehen lassen.
Etwas Salz, einige Gewürznelken und 3 Packerl Vanillezucker dazugeben.
Das Ganze gut auskochen lassen.
Danach 1 kg Mehl einrühren und ca. 1/8 Tasse Grieß dazugeben.
Alles gut umrühren und ins Rohr stellen (ca. 150°, ca. ½ Stunde) und ab und zu durchrühren.
Noch warm Knödel formen, ca. 2 Tage kühl und trocken rasten lassen und danach reiben.
Fedlkoch mit Zucker (ev. Rosinen und Zimt) servieren.
http://www.steiermark.com/de/page.asp?id=469&m...
_
• Fedlkoch
Zutaten: 250 g Butter, 500 ml Milch, 500 g Weizenmehl, 2 Eier, Rosinen, Zimt, Zucker.
Zubereitung: Mehl, Eier und Salz abbröseln. Milch erwärmen und Butter darin zerlassen. Das Mehl-/Eigemisch einrühren und bei mäßiger Hitze dämpfen. Aus dieser fertigen Masse Knödel formen und auskühlen lassen. Zum Trocknen an einem warmen, luftigen Ort auflegen. Für das Koch werden die Knödel mit einem Reibeisen gerieben, mit Zimt und Zucker sowie Rosinen abgemischt und in Milch erneut aufgekocht.
http://www.neuesland.at/archiv/years/2005/25/NELA_...
_
Nachtrag:
FEDL ist ein in der Region (Steiermark) ziemlich häufiger NAME.
Vielleicht ist das auch eine Erklärung.
03.01.2008 von Weibi
Kann zu JoDo's ausführlicher Information noch folgendes hinzufügen (entnommen aus einem Kochbuch f. Bauernküche):
Das Fedlkoch wird von der Sennerin zur Almabfahrt gekocht, oft schon 8 Tage im voraus gemacht (bei Gebrauch mit etwas Milch aufwärmen), und wird als Bewirtungskost und als Gabe für jeden der Hofgemeinschaft des Heimathauses verteilt ("fedeln", "feteln" heisst in der Obersteiermark soviel wie "mit Heim und Gut übersiedeln") - wäre das was für einen Neueintrag?
Das Rezept:
60 g Butterschmalz, 60 g Griess, 1/2 - 3/4 l Milch, Salz, Zucker, Zimt, 1 Handvoll Weinbeeren (Rosinen).
Griess mit heissem Butterschmalz anlaufen lassen, mit leicht gesalzener, siedender Milch abbrennen und unter ständigem Rühren weiterkochen, dabo sollen sich braune "Rammeln" bilden können. Dann nach Geschmack zuckern sowie Zimt und Weinbeeren daraufstreuen. Wird heiss gegessen (nordöstliche Steiermark).
Es gibt auch ein Rezept aus Niederösterreich. Das ist wieder etwas anders. Ich denke, jetzt bist Du aber eh' einige Zeit mit Nachkochen beschäftigt - auf Anfrage schick ich dir jedoch gerne das NÖ-Rezept.
Weibei
12.02.2008 von Tortentiger
Hallo miteinand,
danke mal für die ausführliche Erklärung.
Mer muss halt mol froge sonscht kinnt mer mol dumm sterbe.
Das war badisch.
Hg Jochen