16.02.2015 von Koschutnig
«Die Schweiz und Österreich rücken zusammen. Jetzt mias ma olle Österreichisch lernen.
Oder wissen Sie, was a Gurkerl ist? Seien Sie koa Waserl (unbeholfener Mensch), studieren Sie schnell das BLICK-Lexikon der österreichischen Sport-Sprache. Wir garantieren Ihnen, bis zur EM 2008 werden Sie unsere Spezis (Freunde) verstehen. Also gemma (gehen wir)!
Gspült, will heissen gespielt, wird in Österreich mit einer Wuchtl (Ball). Die Spüler (Spieler) zeigen ihre Kunst nur ungern auf einer Gstettn – einem holprigen Rasen. Die Buam (Jungs) gaberln (jonglieren), sie brillieren mit einem Ferserl (Absatztrick) und hauen einfach volley (sprich: voleee ) drauf. Manchmal reichts auch zu einem Stanglpass (Querpass).
Das höchste aller Gefühle ist a Gurkerl (Tunnel)! Geht die Wuchtl zudem noch durch die Beine des Keepers, gibts a Türl (Goal). Der Keeper und das gilt auch im Hockey, ist dann ein Eiergoalie (schlechter Torwart) – eh kloar, oder?
Ist der Schiedsrichter ein Nerverl (Angsthase), beschimpft ihn der Fan als Vollkoffer (Idiot).
Und eines sag ich Ihnen, papierln (zum Narren halten) lassen sich die Ösis nicht. Da werden sie ganz narrisch!
Tachinierer (Simulanten) werden ausgepfiffen: "Schleich di! " (ab in die Kabine). Verlegt sich ein Team auf obihackn (foulen), werden die Spieler als Deppen und der Match als Topfen (Quark) bezeichnet.
Einen Topfen spüln auch die Tennisspieler. Dazu benützen sie einen Tennispracker (Racket).
Österreich ist eine Ski-Nation. Schifoan ist des leiwandste (ist super) für Ösis. Sie wedeln zwischen Stangln (Stangen) und benützen dabei Stecken (Stöcke).
Wie alle Fans begeistert auch den Österreicher ein gutes, gepflegtes Spiel – ein Schmankerl (Leckerbissen). Auf die hoffen aber Österreicher und Schweizer gemeinsam an der EM – und träumen schon heute von einem Platz auf dem Stockerl (Podest). Also dann, pfiat eich! (tschüss).«
Blick.ch, publiziert: 14.12.2002, aktualisiert: 02.01.2012:
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