Thema: "WEIBSTEUFEL" KARL SCHÖNHERR

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"WEIBSTEUFEL" KARL SCHÖNHERR
09.08.2015 von Juser8535hw

Unten ein Dialog aus dem oben genannten Stück. Meine Frage bezieht sich auf die Bedeutung des Letzten Satzes: Du erhebst mich ja doch nimmer. Ich füge mehr Repliken dazu, damit man den Kontext versteht. Hat jemand eine Idee was mit dem Satz gemeint werden kann?


Weib
Du hast die ganze Suppe selber eingebrockt — jetz löffel sie auch aus. Gib mir soviel Geld, daß ich nit Not leiden muß. Dann geh ich heut noch von dir weg.

Mann
keuchend vor verhaltener Wut
Zum Jäger.

Weib
Gleich wohin. Denk dir grad, ich bin gstorben. Ein schöns Begräbnis spendierst mir doch; und dann das Totenmahl und ein schönen Grabstein. Gib mir, was das alls kostet, also lebendiger, dann hab ich was davon.

Mann
Und der Jäger auch.

Weib verzweifelt ausbrechend
Ich kann mit dir nimmer leben. Kniet vor dem Manne Laß mich aus. Du erhebst mich ja doch nimmer.

"Du erhebst mich ja doch nimmer."
09.08.2015 von Koschutnig

Ich denk, du solltest noch ein paar Zeilen weiterlesen. Die Frau kniet ja, wie sie das sagt. Dann, nachdem ihr Mann sie geohrfeigt hat und gegangen ist:

Weib
erhebt sich vom Boden
.

Sie hat also ihrem Mann vorgeworfen, dass sie ihm so wenig bedeutet, dass es ihm nie in den Sinn kommen würde, sie aus ihrer unterwürfigen und schmachvollen Stellung liebevoll, zärtlich, verzeihend zu sich emporzuziehen, sodass beide gleichberechtigt miteinander leben können.

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