Kommentare (4)
diese noch von meiner Großmutter verwendete Bezeichnung
für die Nelke (Blume) wird man heute kaum mehr zu hören bekommen - außer man ergötzt sich an "Nagerl und Handschuh
oder Die Schicksale der Familie Maxenpfutsch", Johann Nestroys Version des Märchens "Aschenbrödel" www.nestroy.at/nestroy-stuecke/11_nagerl/11tit.html - 7k
System1 12.12.2007
ich glaube mich erinnern zu können
dass alte Leute das so sagten, wahrscheinlich auch in Ableitung vom Gwürznagerl.. das ja auch eine Nelke ist
Amalia 12.12.2007
Guten Abend, gut Nacht,
mit Rosen bedacht,mit
Näglein besteckt schlupf unter die Deck"Aus der Sammlung "Des Knaben Wunderhorn" (1808), vertont von Johannes Brahms, Opus 49 (1868).Brockhaus: "Näglein: Pflanzenbezeichnung; 1) Nelke 2) Gewürznelke..."Besonders die Wildnelken/Pechnelken sind immer noch wie die Gewürznelken die "Nagelen/Nagalan""Nelke" ist eine Form von "Nägelchen" aus dem Plattdeutschen ("Negelkin > Neilkin").
Koschutnig 07.09.2009
Als die Nagerln auch in Wien noch bekannt waren,
da reimte man biedermeierisch:
Wann i von Wean wega geh, schwing i mei Hütal in d'Höh, wia i auf d' Brucken kumm, schau i mi nomal um,seh' i mei Dirnal da stehn grad wi a Nagerl so schön. Später musste ein neuer, verständlicher Vergleich gefunden werden, sodass (u.a.) diese Zeile dann lautete :
da siech i mei Deanderl durt steh' wia a weiß's Täuberl so schön. Allerdings ist weder das Täubchen eine Übersetzung des Nagerls, noch wird hier die "Taube" gar mit dem "Nageln" assoziiert. Die 2 Fassungen sind zu finden inE.Th.Fritz u.a.: Wien. Musikgeschichte: Volksmusik und Wienerlied,
http://tinyurl.com/9tun45h Koschutnig 10.10.2012