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„teufeln“, eine Verbbildung zum Nomen Teufel, ist in den mir vorliegenden Lexika nicht zu finden. In Oberösterreich hört man freilich dort und da noch Sätze wie diesen: „Heit hoda wieda deiföd.“ (= Heute hat er wieder geteufelt). Das Dialektwort „teufeln“ bezeichnet das Verhalten eines zornigen, aufgebrachten, lautstarken und möglicherweise sogar gewalttätigen Menschen.
source: Christian Schacherreiter, „Rettet die Umteufelhose“, OÖ Nachrichten vom 25.01.2003
Der Eintrag "teufeln" als
rennen, rasen, tollen sollte hingegen, wie das Beispiel von Brezi zeigt, besser
„herumteufeln“ = umhertollen lauten und entspricht dem „
umteufeln“ des Mühlviertels.
Koschutnig 19.06.2015
Noch eine österreichische Verwendung:
"Du süßester Engel, wie herrlich hast du geteufelt!
Schon ist er weich wie Wachs, morgen wird der Braten gar."
source: Sämtliche Werke von Stefan Zweig, e-Book, Delphi Classics 2013
- Duett aus der Richard Strauss-Oper „Die schweigsame Frau“. Zwar war dieser Strauss ein Bayer, doch das Libretto ist ja von Stefan Zweig.
Da versteht's die "schweigsame Frau", die sich nach der Scheinhochzeit in eine Furie verwandelt, dem alten Sir Morosus das Leben zur Hölle zu machen, wofür sie von ihrem echten Gatten, dem enterbten Neffen Henry Morosus, gelobt wird (Ende 2. Aufzug).
Koschutnig 19.06.2015