Kommentare (3)
sollte
futschikato oder futschicato geschrieben werden, denn der Humor darin liegt wohl in der Ähnlichkeit mit Spielanweisungen in Partituren (Staccato etc.)
klaser 27.02.2009
In Deutschland auch bekannt!
http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/futschikato.html http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080514104750AAhtWff "Wie entstand das Wort: "Futschikato"? ...
"KATO" ist ein japanischer Modelleisenbahnhersteller, dessen Verkauf seiner Produkte sich irgendwann in Europa etablierte. Was viele nicht wissen: im Gegensatz zu deutschen Modellbahnhersteller, waren sie dort auch schnell verrufen, weil der Qualitätsstandard nicht so hoch war. Trotzdem kam der Modellbau anfang der 50er-Jahre groß in Mode. Das Wort "futsch" kommt ebenfalls von einer japanischen Firma, nämlich Fujitsu, welches Deutsche der Einfachheit halber scherzhaft "Futschi" nannten, weil neumodischer Kram aus Japan grundsätzlich als minderwertig galt. Unter den Modellbauern entwickelte sich so ein "Futschikato" zur abwertenden Bezeichnung der Modelleisenbahnen des gleichnamigen japanischen Herstellers, welches wegen der heiteren, lustigen und einfachen Aussprache bis zur Allgemeinheit vordrang und heute noch verwendet wird."
Compy54 08.02.2012
Jawohl, In Deutschland auch bekannt - und zwar weit länger schon!
Die Geschichte vom angeblichen Einzug von "futschikato" in Deutschand in den 1950er Jahren ist zwar hübsch, aber damals lag bereits mehr als ein halbes Jahrhundert zwischen dem Beginn (?) der offensichtlichen Beliebtheit des „
futschikato“ in Deutschland und der Gründung der Modellbaufirma KATO in Tokio 1957 (und "futsch" mit Fujitsu zu erklären, das ist wohl ein Karnevalsscherz des Erklärers 'miracle' . Ein echtes Mirakel, dass ihm jemand ein Wort glaubt! "Beste Antwort" und 5 Sternchen - Jahuuu! ).
• 3 "futschikato"-Beispiele noch aus dem
19. Jh.:
1894:
Die Franzi – vergiss sie [...] sie ist mit dem Signor Arditi, dem Bruder des Direktors -" "Futschi - futschikato!" sagte mein Bruder lachend.
source: Wilhelmine Heimburg (1848 -1912), „Franziska von Schlehen“ in Ges. Romane und Novellen (1894)
1896:
mit der Quartquintenzither und ihrer ganzen Litteratur sei's — Futschikato!
source: Hans Kennedy, “Die Zither in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft" (1896)
1898:
Weg ist das viele Geld. Futschikato!
source: O. Verbeck, „Einsam“. Roman (1898)
• „Futschikato" und auch „pfutschikado“ gab’s um 1900 jedenfalls auch
in Thüringen, s. Thüringisches Wb.
https://tinyurl.com/y8fdgmp4.
Koschutnig 05.12.2017